Zusammenfassung
Bei den bisher in Blutkonserven gefundenen Bakterien handelt es sich offensichtlich
stets um apathogene Keime. Demnach führen die Keime nicht direkt den tödlichen Ausgang
herbei, sondern auf dem Umweg über toxische Stoffwechselprodukte, die nur bei massiver
Besiedlung der Blutkonserven mit Keimen in gefährlicher Konzentration entstehen. Im
Zentrallaboratorium des Blutspendedienstes Hessen wurden im Jahre 1956 unter 26 000
Konserventransfussionen 5 tödliche Zwischenfälle gemeldet, von denen 2 mit Sicherheit
auf eine bakterielle Verunreinigung zurückzuführen sind. In einem Falle kam 1œ Stunden
nach Abbruch der Transfusion die Konserve zur Überprüfung. Es ergab sich eine Keimzahl
von 6 · 1014 pro ccm und eine hochgradige Hämolyse. Experimentelle Untersuchungen ließen folgendes
erkennen: 1. Keimzahl und Hämolyse entsprechen einander. Hämolytische Konserven sind
also immer verdächtig auf Keimwachstum. 2. Nicht das Alter der Konserve, sondern die
Zahl der eingebrachten Keime, die Bedingungen der Aufbewahrung und die Wachstumszeit
sind entscheidend für die Hämolyse und damit für den Transfusionszwischenfall. Im
vorliegenden Falle wuchsen die Keime bei 4° C gut. eine Konserve kann in jedem Stadium
während und nach der Entnahme infiziert werden, möglicherweise schon vor der Füllung
der Konservenflasche. Bluttransfusionen müssen streng indiziert sein.
Resumen
Acerca del problema de los accidentes de origen bacteriano en la transfusión de sangre
conservada